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Im Jahr 1972 wurde meinem Vater, Peter-Martin Menzel, das Angebot gemacht, für einige Jahre zur damaligen Hoechst Fibres nach Limavady, Nordirland, zu wechseln. Er nahm das Angebot an und so machten sich meine Mutter Rosemarie und er auf den Weg.

Zum damaligen Zeitpunkt hatten meine Eltern weder Erfahrungen mit einem Boxer noch mit Hunden überhaupt gemacht. Mein Vater hatte aber schon immer den Wunsch, sich einen Boxer anzuschaffen. Im April 1973 war es dann soweit, mein Vater brachte einem kleinen "Deutschen Boxer"-Welpen mit nach Hause.

Sein Name war Barnesmore Gustav, von allen Axel genannt. Er war "plain", d. h. ohne weiße Abzeichen, was in Irland und England nicht so populär war. Der Deckrüdenbesitzer führte meine Eltern in die Welt der Ausstellungen ein. Durch diese Bekanntschaft entwickelte sich eine Freundschaft. Meine Eltern hatten von nun an "Blut geleckt" und besuchten eine Show nach der anderen, da sie der festen Überzeugung waren, ihr Boxer wäre der Schönste. Diese Illusion wurde ihnen schnell von den Richtern der Shows geraubt, trotzdem blieben sie am Ball.

1975 wurde die Entscheidung getroffen, daß ein Boxer nicht genug war. Also kam Barnesmore Franziska ins Haus. Auf einer Show konnte sie den Titel "Best Puppy Bitch" gewinnen. Da natürlich jetzt der Wunsch aufkam einen Wurf Boxer zu haben, machten sich meine Eltern daran einen Zwingernamen schützen zu lassen. Sie hatten sich als Namensvorbild die Cliffs of Moher ausgesucht, der Zwinger sollte also "von Moher" heißen. Dieser Zwinger war beim englischen und irischen Kennelclub sowie beim Boxer-Klub geschützt. Zur damaligen Zeit haben sich meine Eltern dazu entschlossen, Mitglied im Ursprungsland und Standardgeber des "Deutschen Boxer" also im Boxer-Klub e. V. Sitz München zu werden.

 

 

 Barnesmore Francesca und Barnesmore Gustav 

Am 1. Mai 1976 passierte das Unfassbare. Auf dem Weg zu einer Ausstellung verunglückten meine Eltern mit dem Auto, wobei Axel und Franziska ums Leben kamen. Da meine Eltern nicht ohne Boxer sein wollten, nahm mein Vater gleich am nächsten Tag Kontakt zu einer irischen Züchterin auf. Die Züchterin Millicent Ingram übergab ihnen ihren neuen Familienzuwachs Kung Fu of Tyegarth, genannt Cheecky. Tirkane Thunderchild, genannt Lonely, wurde meinen Eltern von dieser Züchterin für einen Wurf entliehen. Deckrüde des A-Wurfes "von Moher" war der schönste Boxer aller Zeiten - laut Aussage meiner Mutter - Starmark Sweet Talking Guy. Aus diesem Wurf gingen 4 gelbe Welpen, 2 Rüden und 2 Hündinnen, hervor. Zwei davon waren Moher Super Anna und Moher Sweet Alex, die in der Familie blieben.

Kung Fu of Tyegarth, genannt: Cheeky

Im März 1977 ging es mit drei Hunden und mittlerweile einem Baby (ratet mal wer) zurück nach Deutschland. Mit drei Boxern wurde man auch zu damaliger Zeit schon schief angesehen. Alex wurde dann zu einer Familie nach Stuttgart gegeben, bei der er es sehr gut hatte. Bereits 1975 wurden die ersten Kontakte zum BK-Frankfurt geknüpft, so daß es natürlich klar war, auch nach der Rückkehr dorthin zu gehen.

Züchterisch blieb es für die nächsten Jahre erst mal ruhig. 1982 folgte der B-Wurf "von Derrytown" mit Moher Super Anna und Esco vom Kiliansblick. Geworfen wurden 5 Welpen, von denen leider einer gestorben ist. Dies war der einzigste Wurf mit kupierten Ohren im Zwinger "von Derrytown". Zur Zwingerumbenennung kam es, da der Zwinger "von Moher" bei der FCI schon von einem finnischen Züchter geschützt war.

1985 machten sich meine Eltern auf die Suche nach einer neuen Hündin, die als neue Stammutter für den Zwinger gedacht war. Nach zwei erfolgreichen Verpaarungen von Carina vom Erbenholz und Esco vom Kiliansblick entschieden sich meine Eltern für Cleo von der Ziegenbuche, gezüchtet von Norbert Zawatzki. Im gleichen Jahr ist Cheeky friedlich an seinem Lieblingsplatz in unserem Garten eingeschlafen.

Im Frühjahr 1987 wurde Cleo von dem Rüden Hoss von der Goldquelle gedeckt. Leider kam es kurz vor dem Wurftermin zu Komplikationen. In der Gießener Tierklinik wurde ihr die Gebärmutter samt Inhalt entfernt. Angeblich konnte kein Welpe überleben. Zu allem Unglück erlitt unsere Hündin Anna in diesem Jahr mehrere Schlaganfälle, welches uns dazu veranlasste den letzten Schritt mit ihr zu gehen.

Danach wollten wir erstmal wieder einen Rüden, so daß im Jahr 1989 Quirin von der Elchtränke, gen. Rambo, gezüchtet von Dagmar Cyron, bei uns einzog. Im Laufe der Monate wuchs sein Kinn schneller als alles andere, so daß er gerne alle Zähne zeigte.

Im Jahr 1995, nach einem Urlaub in England, entschlossen sich meine Eltern eine Hündin aus dem Marbelton-Zwinger zu importieren. So kam es, daß wir am 25. Mai 1995 Sizonne Sheila Blige for Marbelton am Frankfurter Flughafen abholen konnten.  1998 folgte der erste Wurf nach Faustus von Thinginia, aus dem wir den einzigsten Rüden "Chester" behalten haben. Knapp sechs Monate später, an Weiberfastnacht, mußten wir Abschied von unserem Rambo nehmen. Er hatte in den zwei Jahren davor schwere Probleme mit epileptischen Anfällen, von seinem letzten Anfall hat er sich nicht mehr erholen können. 

Chester entwickelte sich sehr gut, auch wenn er leider nicht ausgestellt werden konnte, da er ein Einhoder war. Durch seine hohe Lern- und Arbeitsfreudigkeit konnte ich mit ihm mehrere Male die VPG3 laufen. Auch wenn er sich in der Fährte so manches Mal einen ziemlichen Schnitzer geleistet hat ;-). 

In 2000 haben wir Sheila erneut decken lassen, dieses Mal von Robin von Maximilian. Von den 5 Welpen konnten leider nur 3 überleben. Nach zweimaliger fehlgeschlagener Vermittlung, haben wir uns dazu entschlossen, unseren weissen Riesen Dennis (oder auch Bubba genannt) zu behalten.

Am 3. Dezember 2004 mussten wir leider schweren Herzens Abschied von Chester nehmen, er war gerade mal 6 Jahre und 18 Tage alt geworden. Für mich war dieser Gang besonders schwer, da er mich bis dahin überall begleitet hat. Er wird für immer in meinem Herzen bleiben!

Nach langen Überlegungen, ob wir uns wieder einen Welpen anschaffen sollten, haben wir uns dann für einen Welpen aus der Verpaarung Unita vom Rottland - Ovidos vom Elsavatal entschieden. Am 26. Februar 2005 konnten wir Ziska vom Rottland abholen und sie dem Familienrudel vorstellen.

Alles weitere ist auf den Seiten dieser Homepage beschrieben.

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